Besonders beeindruckend in Japan sind nach dem Desaster vom 11. März 2011 die vielen kleinen und großen Zeichen der Solidarität für die vom Erdbeben und Tsunami und Fukushima betroffenen Region Tohoku – Ost Japan.

Immer wieder sehr ich in Schaufenstern diese Zeugnisse der Betroffenheit auf

„We can Go! For a wonderful future“ oder „Solidarity for Tohoku“

Besonders berührt hat mich die Aussage von ANA All Nippon Airways „Forward together as one Japan“. In großen Buchstaben kann das jeder Fluggast in Japanisch auf ihren B777, B767 und B737 und in Englisch auf ihren Inlandsflugzeugen B777 und B767 lesen. Die Flugbegleiterinnen tragen zusätzlich zu ihren Namensschildern dieselbe Auffrischung. Und, auf dem Flughafen Itami von Kyoto/Osaka sah ich dazu noch eine Pin Wand, auf die auf Papiersonnenblumen Wünsche für die Betroffenen geschrieben werden können.

Uns mag das erscheinen, als ob das zu viel des Guten wäre. Ganz im Gegenteil habe ich festgestellt, dass durch diese ständige Anteilnahme der menschliche Zusammenhalt gefördert wird. Stellen wir uns das einmal im heutigen Deutschland vor.

Bei uns war das auch einmal sehr ähnlich. Erinnern wir uns: nach der Berlin Blockade haben wir als Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die notleidende Westberliner Bevölkerung von 1948 bis 1956 eine 2 Pfenning „Berlin Notopfer Steuermarke“, zusätzlich zu den Briefmarken auf jeden Brief geklebt. Dadurch wurde jedem, der einen Brief geschrieben hatte, die Notlage immer wieder ganz bewusst vor Augen geführt. Diese Aufmerksamkeit haben die Menschen in Tohoku auch verdient.