Am 28. April 2013 haben wir wieder Shizugawa an der pazifischen Küste Japans besucht. Welch ein Unterschied zu unserem Besuch im November 2012, wo noch verschiedene zwar abrissreife Gebäude anzeigten, wo einst diese blühende Stadt am Meer stand. Diese trostlose Einöde wurde aufgeräumt. Nichts mehr deutet auf die Stadt Shizugawa hin !

Shizugawa KrankenhausDas von den Wassermassen durchspülte große Krankenhaus, das Gebäude auf dem noch im November ein Auto stand, überhaupt alle größeren und kleineren Gebäude wurden zwischenzeitlich abgerissen. Der daraus entstandene Schutt wurde auf hohen Halden aufgetürmt. Jetzt stehen auf dem weiten, leer geräumten Gebiet bis zum hin Meer nur noch zwei Gebäuderuinen. Ein Bürohaus, vor dem im vergangenen Jahr jemand einen kleinen Teddybären IMG_7600_1abgelegt hatte, eine Scene, die uns im November so gerührt hatte, und das ehemalige Katastrophenzentrum. Heute steht hier nur noch ein dunkles Stahlgerüst, befreit von den Stoffresten, Möbelteilen und anderen Dingen, die sich dort durch die strömenden Wassermassen angeheftet hatten. In diesem Gebäude kam eine junge Frau ums Leben. Sie hatte in Pflichterfüllung bis zum bitteren Ende die Bewohner von Shizugawa vor dem heranbrausenden Tsunami über Lautsprecher gewarnt und sie zum rechtzeitigen Verlassen des Ortes aufgefordert. Sie selbst kam dabei ums Leben. Ein provisorischer Altar vor dem Stahlskelett bietet heute Raum an sie zu denken, für sie zu beten und daran zu denken, dass sich das Leben von einem Moment auf den anderen verändern kann..

Hiroshi Abe, unsere Freund vom Lions Club Ishinomaki, führte am 24. und 25. Juli 2012 eine amerikanische Gruppe der Japan American Society aus Saint Louis nach Ishinomaki. Ihr Bericht ist lesenswert:

http://jasstl.wordpress.com/japan-notes-tohoku/500days/