Interview mit Junko Edahiro am 13. April 2012

Wer Junko Edahiro gegenüber sitzt spürt sofort, diese Frau arbeitet an der Veränderung Japans, vielleicht sogar der Welt.

Sie ist Jahrgang 1962, ist eine national und international gefragte Frau mit einer klaren Mission. Bekannt wurde sie in Japan als Übersetzerin des Buches von Albert Arnold „Al“ Gore, des ehemaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten „An Inconvenient Truth“. Das war der Start für Ihre Karriere als Umwelt Journalistin, Mitbegründerin der JFS „Japan for Sustainability“, einer Non Profit Umwelt Kommunikations- Plattform (www.japanfs.org), Mitbegründerin von „Change Agent, Inc.“ (www.change-agent.jp) einer Beratungsgesellschaft, in der sie Werkzeuge für das Visioning, systematischem Denken und Kommunikations- Management anbietet. Sie hat weitere Firmen gegründet  und ist vor allem aber auch bekannt als Autorin verschiedener Bücher u.a. japanischer Bestseller wie „Anything Is Possible If You Wake Up at 2 A.M. und „How To Fix The Earth“. Frau Edahiro hat hunderte Vorträge über Umwelt, Nachhaltigkeit und Verantwortung von Unternehmen und Unternehmens-Kommunikation gehalten, ist regelmäßig über Umweltthemen  im japanischen TV zu sehen und im Radio zu hören und wurde schon 2003 zur „Erfolgreichsten Karriere Frau“ vom Nikkei Career Women Magazine gewählt.

Ich wollte Frau Edahiro kennenlernen, von ihr zu hören, was sich in Japan seit „Fukushima“ verändert hat und wie sie die Zukunft Japans sieht:.

Fukushima“ ist ein weltweit nicht mehr zu überhörender Weckruf. Die Menschen fühlen, dass das Ende von „Etwas“ in einer gewissen Periode zu Ende geht. Was  das „Etwas“ ist, ist noch unklar. Das Ende kommt, aber niemand will es sehen und wir wollen uns so weiter verhalten, wie vor „Fukushima – wie vor der Krise“. Das gilt nicht nur für Japan, sondern auch für andere Länder.

Aber eigentlich möchten wir anstelle der bisherigen Massenproduktion, die immer das Selbe produziert, wieder auf die Natur hören. Wir wollen von dem, was wir von der Erde bekommen haben, wieder etwas an die Erde zurückgeben. Der Klimawandel ist da und unsere Co2 Verpestung ist bereits „beyond the limits“.

Japans Bruttosozialprodukt mag sich ja in den letzten 20 Jahren erhöht haben, aber das Niveau des „Sichwohlfühlens“ und des „Glücklichseins“ ist in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken.

Das ist nicht erst seit „Fukushima“, das war schon vorher sichtbar. Mit den 7 Milliarden Menschen auf der Erde ist die Kapazitätsgrenze unserer Erde erreicht. Wir produzieren doch schon lange immer weniger Glücksmomente für die Bevölkerung, deshalb können sich „Slow Life“ Bewegungen, „Candle Light“ Nächte, bei denen der Strom ausgeschaltet bleibt, aber auch grüne Produkte und grüne Produktionen sowie Eco Designs, entwickeln. Das ist ganz klar festzustellen.“ ……

Lesen Sie mehr über die Aussagen von Junko Edahiro in Frank U. Möser`s neuem Buch. Hier beschreibt er die Veränderungen in Japan und die Situation nach „Fukushima“ in den vom Tsunami betroffenen Gebieten. Er tut das aus seiner ihm eigenen Sicht mit vielen Interviews von interessanten und betroffenen Menschen in Japan. Frank Möser folgert daraus, dass die Veränderungen in Japan die Welt betreffen und zeigt auf, wie wir uns „retten“ können.