Frau Kazuko Kikuchi kenne ich seit 15 Jahren, ohne sie allerdings jemals zuvor gesehen zu haben. Meine Frau geht seit dieser Zeit mindestens einmal pro Woche zu Kikuchi Übungen. Sie versucht mich seit all den Jahren auch zum Mitmachen zu animieren. Wenn ich mich in all den Jahren so rückblickend sehe, dann habe ich innerlich immer über sie gelächelt, wenn sie morgens und abends ihre Finger zwischen die Fußzehen steckt und dann genüsslich ihre Füße im und gegen den Uhrzeigersinn dreht. „Das musst Du auch tun, denn im Alter stolpert man gerne, und diese Übung verhindert das“. Ja, ja dachte ich bei mir und beließ es dabei – 15 lange Jahre.

Wenn ich heute die Veränderungen in Japan sehe und was wir in Europa von Japanern lernen könnten, dann kommt mir allerdings sofort Frau Kikuchi in den Sinn. Sie propagiert nämlich seit mehr als 50 Jahren „Achtsamkeit, Bewusstsein und  Selbstverantwortung“  für den eigenen Körper und damit „Gesunderhaltung“ bis zum Ende. Auch als Grundlage für ein gut funktionierendes, ausbalanciertes Gemeinwesen.

Unter dem Gesichtspunkt der Veränderung wollte ich sie jetzt auf einmal, nach diesen 15 Jahren der innerlichen Verweigerung, unbedingt sprechen und u.a. von ihr hören worin das Geheimnis der vielen gesunden und agilen Frauen Japans liegt.

Erstaunt hat mich, dass sie nach meinem Wunsch für das Gespräch  sofort zusagen ließ.  Allerdings bat sie mich vorher an einer 11/2 stündigen Kikuchi Übung teilzunehmen, die sie dann selbst leiten würde. Wie könnte ich Ihr jetzt absagen? Also sagte ich zu und lächelte wieder einmal über meinen Mut, oder besser gesagt über meine Neugier und meine typische Einstellung alles erst einmal selbst zu erfahren, worüber ich anderen berichten werde.

An einem Freitag im April 2012, dem Tag an dem Nordkorea seine Rakete mit einem Satelliten ins Weltall schießen wollte,  fuhr ich zusammen mit meiner Frau zu den Übungen und dem anschließendem Gespräch mit Frau Kikuchi nach Kawasaki.

Das erste was mich überraschte, es waren etwa 60 Frauen jeden Alters anwesend, die mich kichernd und schwatzend kurz beobachteten, dann aber in Erwartung von Frau Kikuchi sich auf den nackten Parkettboden setzten. Keine Männer. Dann erschien sie. Drahtige Figur, schwarze, eng anliegende Trainingshose, rotes Oberteil. Sie sah aus meiner kurzen Entfernung aus wie eine strahlende 40 jährige Ballerina.

In ihrer Einleitung lag schon ein Teil ihrer Philosophie. Gerade war ein Kikuchi Frühjahrs Heft mit neuen Übungen herausgekommen, das Fotos von ihr in verschiedenen sommerlichen Outfits zeigte. Sie erklärte, dass die Aufnahmen von einem Foto Team bereits im vergangenen Winter gemacht worden sind und sie dazu extra diese sommerlichen Sachen hätte tragen müssen, in denen sie fürchterlich gefroren hätte. Diese Leute würden nicht mit den Jahreszeiten leben, sondern wären ihrer Zeit immer eine Saison voraus. Sie haben keine Verbindung mehr zur Natur, sondern lebten in einer künstlichen Scheinwelt. Sie hätte ihnen empfohlen sich von Zeit zu Zeit in der Natur aufzuhalten, um den Kontakt nicht zu verlieren.

Dann sprach sie davon, dass Muskeln so wichtig wären um gesund leben zu können. Und, dass nur jeder für sich selbst diese notwendigen Muskeln aufbauen und erhalten könnte. Vereinfacht sagte sie: “Schauen sie sich im Spiegel nicht ins Gesicht, um festzustellen, ob sie noch schön sind. Schauen sie auf ihren Hintern, dann wissen sie was zu tun ist, am Hintern fängt die Schönheit an“. Übrigens, sie hat auch eine 92 jährige Schülerin, die von den ansonsten 30 bis 60 jährigen Damen nicht zu unterscheiden war!

Dann ging es los. „Bedanken Sie sich bei Ihren Muskeln, Ihren Sehnen und Ihren Zellen in Ihren Füßen, Ihren Beinen, Ihrem Rücken und Armen dafür, dass sie Ihnen bis jetzt so gut gedient haben“.

Sitzend auf dem blanken Boden tastete jede Dame Ihren Körper ab, bedankte sich bei den Muskeln, Sehnen und Zellen angefangen bei den Füßen bis zum Kopf. „Ich möchte, dass Ihr Gehirn spürt, dass Sie einen Körper mit Muskeln, Sehnen und Zellen haben und diese durch ihre Dankbarkeit zur weiteren Verbesserung motiviert werden“. Lautes Reden, Klapsen und Kneten, dann die nächste Übung. Zuerst mit den Fingern zwischen die Fußzehen eines Fußes schlüpfen und die Füße ganz langsam im und dann gegen den Uhrzeiger drehen. Die Rücken der Damen waren gerade. Das Bein, dessen Fuß gerade nicht gedreht wurde, streckte sich gerade nach vorne aus, so dass nicht einmal die Kniekehle einen Spalt zum Boden zuließ. Bei mir war das ganz anders. Meine Finger waren zu dick, um richtig zwischen die Zehen zu passen, zwischen meiner Kniekehle und dem Boden gab es einen dicken Spalt, mein Rücken sagte mir schon, lass mal locker und entspann dich. Also dreht ich so gut es ging mit. Und es wurde leichter, mindestens ein kleinwenig. Die ganze Zeit bleiben wir mit geradem Rücken auf dem Boden sitzen.

In einer anderen Übung wurden die Beine gespreizt und alle Damen konnten bei gestreckten Beinen, sich so nach vorne beugen, dass sie ohne Anstrengung ihre Füße umfassen konnten und sogar mit ihrem Gesicht die Knie berührten. So ging das 11/2 Stunden weiter. Gut, dass ich ein Handtuch mitgenommen hatte und mir immer wieder den Schweiß abwischen konnte. In Düsseldorf sagt  man zu Männern wie mir, der ist ziemlich „stief“, das traf heute auf mich zu. Nur gut, dass mich keiner meiner Düsseldorfer Freunde sehen konnte. Zum Schluss gab es dann doch noch einige Übungen, die ich leicht mitmachen konnte. Dann war dieser Übungsgang zu Ende. Das Gespräch mit Frau Kikuchi konnte beginnen.

Ich war froh, dass ich bei aller „Ungeschicklichkeit“ mitgemacht hatte. Wieder einmal war mir das Lächeln über die jahrelangen Übungen meiner Frau vergangen und wich  Hochachtung. Jetzt konnte ich andere Fragen stellen, als die theoretischen Fragen, die ich mir zuvor zurechtgelegt hatte.

Frau Kikuchi war in jungen Jahren Leistungssportlerin. Getrimmt auf Leistung und Technik mit dem Ziel Wettkämpfe zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen musste sie hart trainieren.

Mit 19 Jahren wurde sie am Blinddarm operiert, konnte lange nicht trainieren und verlor den Anschluss an ihre Kolleginnen, die zwischenzeitlich weiter an sich arbeiten konnten. Sie war nicht mehr „wettbewerbsfähig“, konnte nicht mehr gewinnen, sie hörte mit dem Leistungsport auf. Sie hatte von Sportlerinnen gehört, die nicht aufhören wollten oder konnten und dann bereits im Alter von 60 Jahren verstarben, das wollte sie vermeiden, denn ähnliche Geschichten hörte sie auch von einer Prima Ballerina. Es kam zum Punkt, dass sich Frau Kikuchi fragte, wofür sie bis jetzt so hart trainiert hätte. Langsam änderte sie ihre Denkweise, sie begann zu untersuchen und zu analysieren welche Bewegungen den Körper verbessern können und gleichzeitig das Gehirn mit anregen.

Ihr Ziel: Kein Training, kein Zählen von Übungen, keine Anstrengung, kein Vergleichen mit anderen mehr. Einziges Maß sollte jeder selbst für sich sein und wie er sich ständig verbessern kann. Es sollte auch keine Gymnastik sein, durch die man sich verbessert und die anstrengend sein muss – nein das ist Wettbewerb und den möchte sie ausschließen. Denn im Wettbewerb ist ein „normaler“ Mensch ausgeschlossen. Es sollte „Tai Iku“ sein, bewusste Körperertüchtigung für jedermann, um bis zum Tod jeden Tag ein Stückchen besser leben zu können.

Ihre Botschaft: „Unser Körper hat endlose Möglichkeiten. Für jedes  Körperteil, bzw. jeden Muskel ist eine bestimmt Region unseres Gehirns zuständig. Dadurch, dass zum Beispiel der Fuß bewusst gedreht und angesprochen wird, reagiert die Region in unserem Gehirn. Oh, ja das ist bestimmt auch ganz gut gegen Demenzerkrankungen“.

Wie oft hätte sie gehört, „weil ich alt bin, geht das nicht“. Ihre Augen funkelten dabei: „Nein so ist das nicht. Das ist nur die Einstellung hin zum Siechtum und Sterben. Durch Bewegung kann jeder seinen Körper revitalisieren, dass heißt sein Leben revitalisieren und das heißt, eigentlich wirklich bewusst zu leben. Und das mache ich seit über 50 Jahren. Aber, das heißt auch Selbstverantwortung für sich zu übernehmen“!

Aha, da war es, was ich von ihr hören wollte. Selbstverantwortung. Alles beginnt bei einem selbst. Auch die Vorsorge beginnt bei jedem einzelnen selbst.

Wir leben in einem System, bei dem von Seiten der Regierungen sehr viel Geld dafür eingesetzt wird Krankheiten und die mit dem Älterwerden verbundenen Gebrechen mit hohem finanziellen Aufwand zu bekämpfen. Dabei wäre es doch einfacher, wenn alle gesund blieben indem sie etwas für sich tun. Aber dafür werden die Menschen nicht (noch nicht) motiviert. Wir brauchen ein neues Gesundheits-System mit Betonung darauf, dass sich jeder um seine Gesundheit kümmert. Wenn das klappt, dann brauchen wir nicht mehr so viel Geld in das Gesundheitssystem zu stecken“.

Und dann sagte sie etwas Erstaunliches für eine Japanerin: „aber das entscheiden Politiker. Und diese Leute können ihren Körper schon lange nicht mehr fühlen, sie haben sich durch ihre aufreibende Arbeit bereits selbst vergessen. Wie können sie Motivation für Bewusstsein und Vorsorge geben“. 

Bei ihrer Antwort schweiften meine Gedanken ab, Ist es bei den Politikern jetzt nur das Fehlen von Körperbewusstsein, oder ist es auch eine Machtfrage? Wer das Geld hat und verteilen kann, der hat die Macht?

Die meisten Menschen inklusive der maßgebenden Politiker wollen nicht verstehen – wer sich bewegt kann leben, wer sich nicht bewegt, den erwartet Siechtum und der frühe Tod“.

In dem Augenblick fühlte ich, dass wir in Deutschland doch schon ziemlich fortschrittlich sind, wir haben bereits die „Deutschland bewegt sich“ Aktion ins Leben gerufen, doch ist das auch schon überall angekommen? Und gibt es genügend Anleitung und Motivation sich richtig zu bewegen?

Mit ihrer geraden, Ballerinen- artigen Haltung sagte Frau Kikuchi mir dann ganz charmant lächelnd: „Viele Krankheiten entstehen dadurch, das sich Menschen nicht bewegen. Dabei haben wir doch selbst die Waffen der Selbstverteidigung in der Hand. Aber niemand denkt daran Muskeln aufzubauen“.

Meinen Einwand, dass doch so viele Menschen ins Fitness Studio gingen, oder Rückenübungen an Maschinen machten entgegnete sie: „Es geht darum sich seines Körpers wieder bewusst zu werden, um die richtige Kontrolle des ganzen Körpers durch das Gehirn. Es ist schon lange in Mode an Maschinen einzelne Schritte zu machen und immer wieder zu wiederholen, um damit den Körper zu trainieren, aber der Körper vergisst sehr schnell. Das Leben nach einer Mode ist idiotisch, aber niemand bemerkt das. Außerdem, wer sucht bei Krankheit schon die Schuld bei sich? Sie wird als Unglück hingenommen, als Altereserscheinung – der Arzt  muss dann reparieren, was manchmal schon nicht mehr zu reparieren geht“.

Dann erzählte sie mir die Geschichte eines erfolgreichen Geschäftsmannes, der  dazu auch noch enthusiastischer Rugby Spieler war. Also ein typisches, wettbewerbsorientiertes Mannsbild. Schon morgens vor der Arbeit ging er zum harten Training. Er war viel im Ausland für seine Firma unterwegs.

Bestimmt hatte er, so wie ich auch, seine Frau belächelt, die seit Jahren zu Kikuchi Übungen ging und ihren elastischen Körper dort weiter entwickelte, während er am Wettkampf, am Messen mit den Anderen interessiert war. Bis bei ihm eines Tages Lungenkrebs diagnostiziert wurde und  ihm  2/3 der Lunge entfernt werden musste. Ab da sollte er sich schonen, doch ohne Sport und ohne richtiges Ziel wurde sein Leben langweilig. Seine vielen Reisen konnte er so auch nicht weiterführen. Das war der Punkt, an dem er sich entschied mit zu Frau Kikuchi zu kommen und mit ihr einmal ihre Übungen zu beginnen, die seinen Körper täglich verbessern sollen. Er begann mit seinen Zellen, Sehnen und Muskeln zu sprechen, war ihnen dankbar, dass sie ihn all die Jahre getragen haben und wurde sich seines Körpers immer bewusster. Er spürte seit vielen, vielen Jahren wieder seine Zehen, seine Fußgelenke, seine Knie. Im Laufe der Zeit verbesserte sich sein Zustand, seine Lungen Kapaziät vergrößerte sich und er konnte wieder ein Leben fast so wie vor seiner Operation führen. Er selbst stellte sogar fest, dass seine Lunge nachgewachsen war.

Der Rugby Spieler hatte aufgehört zu kämpfen. Hatte seine Einstellung und Ansichten geändert, damit seinen Körper umgestellt und sich von Tag zu Tag verbessert.

Eine herrliche Geschichte. Es kostet Überwindung wieder zu sich selbst zu finden. Das ist nicht männlich, außerdem kann man damit nicht prahlen. Aber die Realität holt jeden noch so starken Typen ein. Also kann ich dem Mann nur rechtzeitig folgen. Nur ich kann selbst etwas für mich tun.

Da ich an dem Vormittag bei ihr nur Damen gesehen hatte, interessiert mich deshalb, ob es keine weiteren Männer gäbe, die sich für die Kikuchi Übungen interessierten. „Klar gibt es Männergruppen mit wachsender Anzahl, doch sie wollen zunächst anders als die Frauen üben. Sie brauchen ein Ziel, sie wollen ihren Körper trainieren – wie oft, wie viel Gewichte, welches Ergebnis. Es braucht lange den eigenen Körper wieder zu spüren. Deshalb müssen Männer anders motiviert werden: Mit Körperbewegung kannst Du besser arbeiten. Du hast den Kopf frei, Du kannst dich besser konzentrieren, Deine Entscheidungskraft verbessert sich. Wer das so annimmt kann anschließend vorwärts kommen und kommt auch regelmäßig zu den Kikuchi Übungen

Kinder hingegen vergleichen sich noch nicht mit den anderen, sie machen einfach mit, egal, ob sie dick oder dünn sind. Kinder begreifen das ziemlich schnell, auch sie wussten nichts vom Zusammenhang zwischen Muskeln und ihrem eigenen Körper und den Möglichkeiten richtiger Bewegung, aber sie machen einfach mit und können sich nach einer Übungsstunde viel leichter bewegen. Das bemerken sie sehr schnell.

Also noch einmal: Es geht um Ihren Körper. Er ist einzigartig und er ist der einzige, den Sie haben. So wie Sie gibt es kein zweites „Ich“. Wer kann den Wert Ihres  Körpers besser erkennen, als Sie selbst? Wer kann ihn besser pflegen als Sie selbst? Wer kann besser spüren, was und wo Ihr Körper ein kleines bisschen anderes ist als gestern, nur Sie selbst.

Nur so erkennen Sie bewusst Verbesserung Ihres eigenen Körpers oder stellen gar den Beginn einer Krankheit bei sich fest. Seinen Sie deshalb wach und gehen Sie achtsam mit sich und Ihrem Körper um.

Seien Sie außerdem Ihren Zellen, Sehnen und Muskeln dankbar, auch wenn sie bei oder nach einer Übung schmerzen. Es ist der Ausdruck dafür, dass hier etwas nicht stimmt, das nur durch ständige Übung verbessert werden kann. Übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst“.

Verantwortung für eine ausgewogene Bürgerschaft beginnt bei jedem Selbst.

Das sagt Frau Kikuchi, eine 78 jährige Dame.

In einem Brief an Ihre Schülerinnen schreibt Frau Kikuchi am 24. März 2012

Alt zu werden ist nicht immer einfach. Deshalb sollte sich dessen jeder bewusst werden, sich rechtzeitig darauf einzustellen und Vorbereitungen zu treffen.

Ich werde 78 Jahre alt und denke, dass ich schon ziemlich lange gelebt habe. Ich bin gesund, nehme keine Medikamente ein. Wenn ich laufen möchte, kann ich laufen, wenn ich springen möchte, kann ich springen. Dass ich mich so bewegen kann, dafür bedanke ich mich täglich bei meinen Muskeln, Sehnen und einzelnen dazu gehörenden Zellen. Das motiviert meinen Körper.

Unser Körper lebt, damit wir uns ständig uneingeschränkt bewegen können. Sie sollten daher ihren Körper ganz bewusst spüren. Fühlen, ob es irgendwo Einschränkungen gibt, die die Funktion des Körpers behindern, ob es Blockaden gibt, ob nichts gestaut ist. Das sollte jeder von uns täglich tun.

Alt zu werden bedeutet, wir gehen aufs Ende zu. Deshalb geben Sie selbst auf sich gut acht. Tasten Sie überall Ihren Körper ab, ob möglicherweise Schwachstellen aufgekommen sind. Das bedeutet Achtsamkeit, ansonsten bemerken Sie selbst nicht, dass Sie schwächer werden.

Ich staune immer, dass es so viele Menschen mit Problemen gibt. Die einen können wegen ihrer Füße oder Beine nicht laufen, andere haben schlecht funktionierende Organe und mache haben einfach keine Kraft in den Händen. Das alles hat jeder selbst gemacht. Trotzdem denken die meisten immer noch, dass es vom zunehmenden Alter kommt, sie geben sich damit zufrieden und tun nichts weiter. Darüber staune ich.

Alt zu werden ist tatsächlich nicht einfach. Vorbereitet sein und das Gespür dafür zu entwickeln wie man leben möchte setzt keine Intelligenz voraus, man muss nur täglich daran arbeiten.

Diese Mühe sollten wir uns alle machen.

Kikuchi Taisou ist die Methode mit der jeder seinen Körper so bewegen kann, dass seine Funktionen ungehindert arbeiten. Das können Sie  selbst feststellen, wenn Sie Ihren Körper bewegen. Das ist einfach Bewusstseinsarbeit.

Wenn Sie jetzt 60 Jahre alt werden, können Sie sofort beginnen den ersten Schritt auf Ihren letzten Tag hin zu machen, beginnen Sie mit Ihrem Körper zu arbeiten. Diese Arbeit ist der Wegweiser für Ihr weiteres Leben und wie Sie Ihren Körper aufleben lassen können.

Ein Arzt kann helfen Schmerzen zu lindern, aber nur Sie allein können ihre Muskeln alleine für sich aufbauen und pflegen, das kann kein Arzt übernehmen. 

Aufgrund der Anatomie des Körpers und seiner Funktionsweise habe ich eine Methode entwickelt, bei der es nicht um irgendeine Form geht, sondern bei der Sie ganz bewusst spüren können, was in Ihrem Körper vor sich geht (von den Zehen über die Hüfte bis in den Kopf). Das zu spüren ist das Wichtigste. Sie können selbst prüfen, was sich in Ihrem Körper verändert. Sie brauchen auf nichts zu verzichten, Sie müssen es nur tun.

Das Bewusstsein für Selbstverantwortung für sich und seine Umwelt, seinen Körper zu spüren, das ist verlorengegangen, aber es ist Basis unseres Lebens.