Reise in die Toyama Präfektur Teil3
Teil 3 Takaoka-Toyama Das Frühstück wird von der Schwester von Yostugawa-san serviert. Eine Mischung aus Takaoka Kräutern, Gemüsen, Schinken, Fisch, Braten und Salat. Fürs Auge und für den Gaumen, meisterhaft liebevoll zubereitet und angerichtet. Die Atmosphäre ist familiär, erfrischend sympathisch. Unser Vermieter erzählt uns mehr beiläufig, wo seine Firma Yotsugawa Seisakusho Ltd., zu finden ist – lediglich 200 Meter von [&hellip
Reise in die Toyama Präfektur Teil2
Teil 2 – Takaoka Kanayamachi Distrikt Unser Vermieter, Yotsugawa-san, gibt uns einen Einblick in sein außergewöhnliches Vermietungsmodell. Beide etwa 100 Jahre alten sogenannten Lattice-Häuser (mit senkrechten Gitterstäben verkleidete Fassaden) hat er von seinem direkten Nachbarn gepachtet und darf sie nach seinem Geschmack umbauen und an Gäste vermieten. Das hört sich erst mal nach einem abgewandelten Airbnb-Modell an, doch es ist [&hellip
Eine Reise in die Präfektur Toyama
Teil 1 – Iwase City Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen. Wir sind nicht in Tiefschlaf verfallen, auch wollen wir unsere Reisen in Japan nicht alleine genießen
Taiwan – jung, stylisch und anspruchsvoll
Seit mehr als vierzig Jahren bereisen wir Taiwan in schöner Regelmäßigkeit. Immer wieder sind wir begeistert von neuen Entdeckungen: von der grünen Landschaft mit ihren wild zerklüfteten Gebirgen mit Passstraßen in mehr als dreitausend Metern Höhe. Von Hotels, die vom Service und ihrer Architektur als Modell für die Welt dienen können. Von den flexiblen Menschen, die in Nichts ein Problem [&hellip
Schon einmal, etwas von Awaji-Beef gehört?
Um es vorwegzunehmen, wir auch nicht. Das werden wir auf unserer Reise nach Awaji-shima aufklären
Teil 3 Takaoka-Toyama
Das Frühstück wird von der Schwester von Yostugawa-san serviert. Eine Mischung aus Takaoka Kräutern, Gemüsen, Schinken, Fisch, Braten und Salat. Fürs Auge und für den Gaumen, meisterhaft liebevoll zubereitet und angerichtet. Die Atmosphäre ist familiär, erfrischend sympathisch.
Unser Vermieter erzählt uns mehr beiläufig, wo seine Firma Yotsugawa Seisakusho Ltd., zu finden ist – lediglich 200 Meter von den beiden Häusern entfernt – wir könnten jederzeit vorbeikommen und uns seine Ausstellung anschauen. Nachdem wir über die Kanayamachi Straße geschlendert sind und von den Lattice Häusern mit den davorstehenden Bronzefiguren wieder mal begeistert waren, besuchen wir ihn in seinem weiß gestrichenen, quadratischen Bau in der Parallelstraße. Modern. Bauhausstil, einladender, heller Showroom und angrenzendes Büro. Früher bestimmt einmal mit Fabrikation in den hinteren Gebäudehallen. Auf der ersten Etage zeigt er uns kunstvolle Meisterwerke in dunkler Bronze. Tee- und Wasserkessel, Räucherstäbchen-Gefäße, Papiergewichte und Drachen.
Wir verlieren schnell den Überblick und fragen: „Wer kauft so etwas heute?“ und hoffen, dass er nichts Abwertendes aus unserer Frage hört.
„Das war früher unser Hauptgeschäft, es ist allerdings rückläufig. Deshlab beschäftigen wir uns heute damit Produkte in modernem Design zu entwerfen und diese dann von den hiesigen Handwerkern, die noch die alten Techniken beherrschen, herstellen zu lassen“, ist seine Antwort. Also haben wir ihn nicht beleidigt….
Ganz anders der Showroom im Erdgeschoss, in hellem Holz, schlicht, sehr gut beleuchtet. Hier zeigt er seine neuen Kreationen, handgemacht, in modernstem Design unter dem Markennamen KISEN : Glöckchen für die Zen Meditation aus dünn geschliffenem Holzbody und kupferfarbenem Klangkörper, kleine Klangschalen und Räucherstäbchen Becken. Wir bewundern die Entwicklung eines federleichten Rotweinschwenkers, der über ein pyramidenförmiges Drehlager aus Metall geschwenkt wird, Sake Becher aus Bambus oder Holz mit verschiedenfarbigen Metallfüßen, Untersetzer für Sushi Dekorationen. Stäbchen Bänke in verschiedenen Metalltexturen, Metall-Untersetzer für die Küche, Wein und Sake Accessoires, schlichte Vasen in verschiedenen Farben.
Wir sind so begeistert und kaufen diesen Rotweinschwenker als Hochzeitsgeschenk für einen Freund. Vorsicht ist geboten, jedes Teil ist vom Design, der handwerklichen Kunstfertigkeit und Feinheit begeisternd, doch wir müssen aufpassen, dass wir nicht Dinge kaufen, die wir danach zu Hause nicht verwenden.
„Wollen Sie noch andere Takaoka Kunstwaren sehen“, fragt er uns.
„Gerne, wir können eben das Auto holen.“
„Nicht nötig, ich fahre Sie mit meinem Auto dahin“, entgegnet er uns und fährt ein kleines Kei-Car mit gelbem Nummernschild vor. Kei-Cars gibt es hauptsächlich in Japan und manchen anderen asiatischen Ländern. Ein 600 cc Motor, einfache Ausführung als Viersitzer und Kleinsttransporter mit Ladefläche für die Betriebe auf dem Land – quadratisch, praktisch, gut. Sehr preiswert, passend für die engen japanischen Straßen, schnell, aber für unsere Augen hässlich. Yotsugawa-san entschuldigt sich, dass er uns nicht in einem größeren Auto mitnehmen kann. Aber: es ist, wenn man einmal drin sitzt, geräumig, höher als eine normale Limousine. Übrigens in Deutschland und Europa werden Kei-Cars aus Japan nicht zugelassen. Zu unsicher. Sie werden von Honda, Suzuki, Nissan und Daihatsu angeboten und machen etwa ein Drittel aller neu zugelassenen Autos in Japan aus. Auf unserer Fahrt über die Felder Takaokas begegneten uns 90% aller Autos als Kei-Cars. Diese Autos haben hohe Steuer- und Versicherungs-Vorteile und werden heutzutage auch sehr gerne von jungen Familien gefahren.
Yotsugawa-san bringt uns zu AmanoShikki, einer Firma, die vor Kurzem erst von einem jungen Mann von seinen Eltern übernommen wurde. Anders als Yosugawa ist Amanos Showroom überladen. Lackwaren in Schwarz und Rot – Tabletts, Kästchen, Untersetzer – meist als Mariage mit hauchdünn geschliffenen Perlmutteinlagen. Das Schleifen der Perlmuttplättchen auf 0,1 mm Dicke ist eine alte Kunst aus Takaoka, genau wie die feinen Lackarbeiten, die in Japan wegen der höheren Luftfeuchtigkeit Jahre in ihrer Schönheit überdauern können, währende sie bei uns in Düsseldorf wegen der Trockenheit unserer Luft nach kurzer Zeit blind werden und das Holz reißt. Schade, aber wir wissen die Handwerkskunst, die in jedem einzelnen Stück steckt, zu würdigen.
Auch Amanos Takaoka Gläser sind eine Mariage mit den hauchdünnen Perlmutteinlagen, sie spiegeln sich wie in einem Kaleidoskop vom Boden der Gläser sobald zum Beispiel Sake, eingefüllt wird. Schon allein die Gläser für sich sind so kunstvoll geschliffen, mit den Einlagen sind sie etwas Besonders, und weil sie uns so anspringen, kaufen wir bei Amano zwei Sake Gläser für uns zu Hause.
„Wollen Sie noch etwas mehr sehen und einen bedeutenden Künstler in Takaoka bei der Arbeit zuschauen?“
Nichts was wir lieber täten und sind gespannt wohin uns Yotsugawa-san fährt. Hinter einem Einfamilienhaus befindet sich die Werkstatt von Masaharu Kyoden, einem bekannten japanischen Künstler, der Bronzefiguren und Vasen entwirft und herstellt. Der Meister steht vor einer grünlichen, bauchigen Bronzevase auf der zwei Welse zwischen Lotusstengeln im Wasser treiben. Es ist sein neuestes Werk und noch nicht ganz vollendet. Interessant ist, dass der Meister nicht als Künstler vorgestellt wird, sondern als traditioneller Handwerker. Seine Preise allerdings, lassen auf einen bekannten Künstler schließen. Sein neuestes Werk in grünlichem Bronze 28 cm hoch und 36 cm Umfang, soll Yen 2.000.000 – etwa EUR 12.500 kosten. Er lädt uns in sein Haus ein, eine Schatzkiste mit seinen Bronzewerken. Eine Vase mit einem besonders fein gearbeiteten Drachen hat es uns angetan. Preis nur Yen eine Millionen – etwa EUR 6.200. Für einen Künstler mit Auszeichnung vom japanischen Kaiser, eigentlich preiswert…
Wir trinken Tee im Haus von Kyoden-san, lernen seine Frau kennen, die, wie er meint, noch nie ein Werk von ihm für gut befunden hätte und müssen uns losreißen, denn in jedem Stück seiner Arbeiten steckt ein Geschichte, die er uns erzählen möchte.
Unsere Erzählung über Takaoka müssen wir abschließen mit dem Besuchen der Residenz der Familie Sugano, die so reich gewesen sein musste, dass die vermeintlichen Messingteile eins Altars aus purem Gold eingebaut wurden, oder des mit Wassergräben durchzogenen Schlossparks, auf dem früher das bedeutende Takaoka Schloss gestanden hatte, das nach 1615 im Rahmen der Neuordnung – nur ein Schloss pro Provinz – abgerissen werden musste, oder des großem Bronze Buddhas, nach Kamakura und Nara Nr. Drei der großen Buddha Statuen in Japan, oder gar dem Besuch des beeindruckenden Zuiryuji Tempelbezirks mit Mausoleum für den Fürsten Maeda Toshinaga …
Die Zeit von drei Tagen reicht nicht aus alles im Detail anzuschauen, wir müssen eines Tages wiederkommen. Takaoka bemüht sich die gesamte Stadt als UNESCO Weltkulturerbe aufnehmen zu lassen. Wir sind beeindruckt, wie sich einzelne Unternehmer zusammen mit einer ganzen Stadt darum bemühen und ihnen dafür keine Anstrengung zu viel ist diesen Traum zu verwirklichen.
Vor dem Rückflug nach Tokyo/Haneda besuchen wir in Toyama-City noch das Glass Art Museum. Ein unübersehbares Gebäude in der Mitte der Stadt, entworfen vom japanischen Star Architekten Kengo Kuma. Über sechs offene Etagen werden Glas Kunstwerke und Glas-Installationen weltweit bekannter Künstler gezeigt. Daneben können über drei Etagen Bücher in einer Glas Bibliothek studiert werden. Das Gebäude allein ist den Besuch wert, die Architektur beeindruckend, wie unsere gesamt Reise nach Toyama.
Teil 2 – Takaoka Kanayamachi Distrikt
Unser Vermieter, Yotsugawa-san, gibt uns einen Einblick in sein außergewöhnliches Vermietungsmodell. Beide etwa 100 Jahre alten sogenannten Lattice-Häuser (mit senkrechten Gitterstäben verkleidete Fassaden) hat er von seinem direkten Nachbarn gepachtet und darf sie nach seinem Geschmack umbauen und an Gäste vermieten.
Das hört sich erst mal nach einem abgewandelten Airbnb-Modell an, doch es ist weitaus mehr. Es ist Teil eines Revitalisierungsprogramms von Unternehmern des Kanayamachi Distrikts von Takaoka. Dem Viertel, in dem bereits vor 400 Jahren, in weiser Voraussicht, sieben Handwerker für Bronze Erzeugnisse angesiedelt wurden und zur Keimzelle der Industrie in Takaoka wurden. Bis heute werden künstlerisch, wunderschön gestaltete Wasserkessel, Vasen, Windspiele und buddhistische Gefäße aus Bronze hergestellt, allerdings stoßen sie heute auf sinkende Nachfrage. Die Wertschätzung hat sich verändert. Leider, denn die feine, künstlerische Gestaltung dürfte einmalig auf der Welt sein. Keine Massenware.
Die Unternehmer dieses Distrikts haben sich zur Aufgabe gemacht die 400-jährige Kulturgeschichte ihres Kanayamachi in die Zukunft zu retten. Einer davon ist unser energischer Yotsugawa-san. Sein Bemühen ähnelt dem in Iwase, wo die bekannte Sake Brauerei den Gang von der Tradition in die Zukunft unterstützt. In Takaoka wartet niemand auf die Präfektur oder den Staat, hier hilft man sich selbst, indem sich die Firmen zu Netzwerken zusammenschließen. Der eine produziert, die anderen handeln und verkaufen. So ein wenig, wie in Taiwan, wo wir auch nie genau wussten, wer macht eigentlich was.
Yotsugawa-san: „Ich verdiene mit diesen Häusern nicht mein Gehalt, doch mit meinem Vermietungsprojekt kann ich dazu beitragen, die außergewöhnliche Tradition und die handwerklichen Techniken des alten Kanayamachi Viertels den Menschen der heutigen Zeit wieder näher zu bringen. Wer hier einmal wohnt, lernt das Viertel kennen und wird die Geschichte der langen Kunstepoche in sich aufnehmen. Die wunderbaren, alten Häuser dieser Straße können vor dem Verfall gerettet werden. Wir haben in diese Straße investiert, Bronzefiguren vor einigen Häusern aufgestellt und den Straßenbelag aus Bruchsteinen geschaffen, zwischen die wir einzelne Bronzeteile, wie zum Beispiel kleine Herzchen oder Hasen eingelegt haben. Wenn Sie morgen diese Hauptstraße entlang gehen, werden Sie die Schönheit der alten Häuser erkennen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Besitzer ihre Geschäfte und ihre Wohnungen aufgeben, wegziehen, die Shutter herunterlassen, und damit das Leben unseres Viertels erlischt und Kanayamachi zur Shutterstraße verkommt. Wir revitalisieren unser Viertel, unsere Straße, indem wir Leben ins Viertel bringen. Aus diesem Grund habe ich dieses Projekt mit den beiden Häusern übernommen. Morgen, bei Helligkeit sehen Sie wovon ich spreche“.
Er ist kaum zu bremsen und antwortet ausführlich auf unsere vielen neugierigen Fragen. Dieser Mann hat uns mit seiner Lebendigkeit angesprungen. Wir mögen engagierte Menschen und lassen uns gerne mitreißen.
Das linke Haus ist etwas größer als das, in welches wir einziehen werden. Links können Familien mit mehreren Kindern wohnen, hier kann am Bartresen gefeiert werden.
„Am großen Tisch im Hinterzimmer wird morgen das japanische Frühstück serviert, um alles andere müssen Sie sich selbst kümmern“, sagt er und folgt unseren Blicken auf die Kunstwerke, die an den Wänden ausgestellt wurden. Dazu moderne Gebrauchsgegenstände, die raffiniert beleuchtet werden. „Das sind Gegenstände, die in Takaoka mit den alten Techniken in modernem Design hergestellt werden“, klärt uns Yotsugawa-san auf.
Bronzevasen, Sake Becher aus Holz mit Metallfüßen, geschliffene und gefärbte Weingläser, noch nie vorher gesehene Rotweinschwenker, die über einem Metallfuß gedreht werden. Fast museal finden wir und sind überwältigt von seinen Informationen. Doch jetzt wollen wir endlich ‚unser Haus‘ beziehen.
Bevor er uns das Innere des Hauses erklärt, stellen wir ihm die Frage, die uns schon den ganzen Tag umtreibt: „Woher kommen die rostbraunen Fahnen auf den Straßen und was hat es mit den Sprühköpfen in der Straßenmitte zu tun?“
Als ob er auf unsere Frage gewartet hätte, schiebt er die Eingangstüre zur Seite und zeigt auf das Straßenpflaster, das wir bis jetzt nicht beachtet haben und das aussieht, als ob unregelmäßige Bruchsteine verlegt worden wären.
„In der Mitte sind, wie überall in Takaoka, Sprühköpfe verlegt. Unsere Winter können sehr viel Schnee bringen, dann sprühen wir Wasser auf die Straßen und schmelzen damit den Schnee weg. Unser Wasser ist von Natur aus wärmer und sehr eisenhaltig, daher kommen die rostfarbenen Verfärbungen.“
Aha, in Yokohama kennen wir das Problem nicht. An der japanischen Meerseite fallen aber schon mal einige Meter Schnee im Winter. Die berühmte Tateyama – Kurobe – Alpenstraße mit seitlichen, bis zu zwanzig Metern hohen Schneewänden, führt von Toyama in und über die japanischen Alpen bis nach Nagano.
„Wann wollen Sie morgen frühstücken“, fragt Yotsugawa-san und schiebt die Türe zum Eingang ‚unseres Hauses‘ zur Seite. Wir einigen uns auf 8:30 Uhr und beginnen das Haus, das uns mehrfach ein „WOW“ entlockt, zu erkunden.
Im Vorraum steht eine alte, eiserne Anrichte, ein Holzblock mit darüber liegender Glasscheibe, lässt einen Eingang zu einem Kellerraum erahnen. „Das war früher der Eingang zu einem Fluchtraum, wird heute nicht mehr genutzt. Ab hier, bitte die Schuhe ausziehen“, klärt uns unser Vermieter auf und schiebt die nächste Türe zur Seite.
In der ersten Etage laden zwei ein Meter zwanzig breite Betten ein, zur Vorderseite des Hauses ein kleineres Tatamizimmer, für Kinder oder Gäste – Futons sind in einem extratiefen Schrank untergebracht. Hinter dem Bettenzimmer ein kleiner Raum mit Sessel und Einbauschränken. Platz ist genug da. Wir haben bisher nicht in solchen Häusern übernachtet, sind aber vom ersten Moment an begeistert. Auch von der individuellen Beleuchtung, hergestellt aus pre-used Messingmaterialen von Künstlern aus Takaoka. Dass die Küche voll eingerichtet ist und wir die kunstvollen Gebrauchsgegenstände, die wir vorab schon bei Yotsugawa-san gesehen haben, gebrauchen dürfen, müssen wir nicht weiter erwähnen. Es sind also keine Dinge zum Anschauen, sondern zum Gebrauch, und sich idealerweise daran zu gewöhnen. Ein Paradies für Re:Living Freunde. Übrigens: das Haus lässt sich bei absoluter Ruhe ohne Eingewöhnungszeit wunderbar bewohnen.
Teil 1 – Iwase City
Lange haben wir nichts mehr von uns hören lassen. Wir sind nicht in Tiefschlaf verfallen, auch wollen wir unsere Reisen in Japan nicht alleine genießen. mehr…
Seit mehr als vierzig Jahren bereisen wir Taiwan in schöner Regelmäßigkeit. Immer wieder sind wir begeistert von neuen Entdeckungen: von der grünen Landschaft mit ihren wild zerklüfteten Gebirgen mit Passstraßen in mehr als dreitausend Metern Höhe. Von Hotels, die vom Service und ihrer Architektur als Modell für die Welt dienen können. Von den flexiblen Menschen, die in Nichts ein Problem erkennen, auch von ihren neuesten technologischen Entwicklungen, die uns lange Jahre als Innovations- und als Produktionsstandort gedient haben, und natürlich von der Vielfalt des traditionellen taiwanesischen Essens mit dem hervorragenden Taiwan Beer.

Uralter Zypressenbaum
Das Land mit seinen 23,5 Millionen Einwohnern hat sich über die Jahre stark weiterentwickelt, unter anderem auch durch den THSR Taiwan High Speed Rail, der den Norden (Taipei) mit dem Süden (Kaohsiung) in zwei Stunden Fahrzeit verbindet. Das pro Kopf Einkommen der Taiwanesen lag im Jahr 2021 bei US$ 33.100. Im Vergleich dazu das BIP von Japan: US$ 39.300, (Süd)Korea: US$ 34.900, China: US$ 21.500 und das BIP Deutschlands: US$ 51.200. Die Größe der Insel ist in ihrer Länge von 394 km und in der Breite 144 km etwa so groß wie Baden-Württemberg.
Unsere diesjährige Reise von Kaohsiung im Süden nach Taipei im Norden

Schennong Street in Tainan
Taiwans hat uns gezeigt: Taiwan belegt nicht nur technologische Spitzenplätze in der Welt (TSMC Taiwan Semiconductor Manufacturing Company). Auch das Leben verändert sich in einer Mischung aus Tradition und Moderne. Das ist u.a. zu sehen in der Shennong Street in Tainan, wo in die alten Häuser aus der japanischen Besatzungszeit stylische Läden eingezogen sind, die Touristen und junge Käufer anziehen. Auch zu erfahren in einem Vorort von Tainan, wo sich in dem mehr als hundert Jahre alten Rathaus ein Restaurant der Spitzenklasse etabliert hat, das ständig zur Mittags- und Abendzeit ausgebucht ist.
Das Hotel ‚The Lalu‘ in Yuchi am Sonne Mond See in der Mitte Taiwans, kann es mit seiner zeitlosen Architektur mit jedem Spitzenhotel der Welt aufnehmen. Die viel befahrene Pass Straße von Ost nach West in den Taroko Nationalpark führt zum Silks Place Hotel, in dem ein Küchenchef Kreationen zaubert, die wir bisher nur aus Japan kannten. Überhaupt, die Taiwanesische Küche und Lebensart verändern sich mit dem steigenden BIP auch in der Hauptstadt Taipei. In einem hippen Stadtteil nahe des Songchan Airports bietet das Fujin Tree eine traditionelle Familienküche an, verfeinert und auf internationalen Anspruch angepasst, häufig mit modernem japanischem Touch. Eine Mischung aus lässiger Kneipe und elegantem Lokal mit einfachen Holztischen.
Ein weiteres Beispiel ist das Shi Yang Restaurant in New Taipei City, etwa eine Stunde außerhalb der Stadtmitte Taipeis. Das gesamte Ambiente, wie Architektur, Garten, Einrichtung sowie die Teezeremonie und das Essen wird stark von der japanischen Zen Kultur beeinflusst, allerdings mit traditionellem taiwanesischem Touch.
In Kaohsiung wurden wir in der Formosa Boulevard U-Bahn-Station von einer Lichtshow überrascht. In einem unterirdischen Licht Dom, zusammengesetzt aus 4.500 farbigen Glasstücken, wird auf einer Fläche von 2.180 m2 ein Projektmapping mit dem Thema Wasser, Erde, Feuer und Licht in buntesten Farben gezeigt. Die Glassteine kommen aus Deutschland, die Idee und die mutige Durchführung aus Kaohsiung.


Taiwan ist einerseits immer noch liebenswert traditionell, laut mit lebendigem Straßen Leben, mit bunten Tempeln und Götterfiguren. Andererseits überrascht es mit modernen, stylischen und raffinierten Boutiquen, Teeläden, Restaurants und Souvenirshops, die die Vergangenheit und das Heute verbinden.
Taiwan ist eine Reise wert….
Um es vorwegzunehmen, wir auch nicht.
Das werden wir auf unserer Reise nach Awaji-shima aufklären. mehr…
Vielleicht ist es auch eine Art von Gigantismus, aber das „Zeinbo Seinei“ Zentrum, nur etwa 20 Minuten Fahrzeit entfernt vom Grand Nikko Awaji Hotel, umschmeichelt auf den ersten Blick unsere Augen. Es verführt alleine durch seine Holzkonstruktion zur Annahme und verstärkt unsere Neugier. mehr…
Awaji-shima ist eine kleine Insel von nur fünfhundertdreiundneunzig Quadratkilometern.
Sie liegt in der Bucht von Osaka, in der Seto-Inlands-See, direkt vor Kobe. mehr…
Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst zieht es uns nach Kyoto.
In die alte Kaiserstadt lockt uns unser Freund mit Gesprächen, die nur unter langjährigen Freunden geführt werden können und natürlich zu Abendessen in früheren Teehäusern im Geisha Viertel Gion.
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Sakoku, das sind 220 Jahre Selbstisolation Japans von 1630 bis 1853. In der Zeit gab es für den Handel nur sehr begrenzte Ausnahmen für holländische Händler, wie z.B. über die keine kleine Insel Dejima vor Nagasaki. mehr…
Wenn wir Kyoto durchstreifen fühlen wir das besondere Flair dieser Stadt. Der schachbrettartige Stadtplan wurde bereits in der Heian-Zeit (794-1185) so angelegt . Zu einer Zeit als Kaiser Kammu seine Residenz von Nagaoka/Nara nach Heian, dem heutige Kyoto, verlegte. mehr…