Berührend was die japanische Star Violinistin Mariko Senju in Miyako, einem Dorf in der vom Tsunami verwüsteten Region San-riku, bei ihrem drei-tätigen Besuch bei den Menschen dort bewirkt hat. http://www.marikosenju.com/en/

Sie hat sich danach erkundigt worauf die Menschen in ihrer verwüsteten Umgebung stolz sind. Der TV Zuschauer konnte Bewohner kennenlernen, die mit Stolz auf das, was sie nach den Verwüstungen geschafft haben, hinweisen konnten, welche einzigartigen Fische sie wieder fangen können, oder wie sie wieder Lachse aufziehen können, die erst in drei oder vier Jahren zum Laichen zurück kommen werden..

San-Riku-Railway http://en.wikipedia.org/wiki/Sanriku_Railway Von 1.4.2012 bis 31.3.2013 fuhr in der Küstenregion Sanriku ein Waggon namens 36-102 http://www.sanrikutetsudou.com/service_info/teotsunago/teotsunago.html bemalt mit 50 verschiedenen Figuren aus aller Welt, alle Hand in Hand, als Symbol für die internationale Unterstützung für diese Region nach dem Tsunami. Er war als einziger in der Stadt Miyako nach dem Tsunami noch unbeschädigt geblieben.

Sanriku Railway ist für die Region an der Nord-Ostküste Japans die wichtigste Lebensader. Aus diesem Grund haben es die Mitarbeiter der Eisenbahngesellschaft unter größten Anstrengungen geschafft die Bahn nach den Zerstörungen durch den Tsunami schnellst möglich wieder fahren zu lassen.

San heißt übersetzt 3 und Riku kann mit 6 (roku) übersetzt werden. Danach hat die Stadt Miyako die Bahn benannt. Der Waggon hat im Durcheinander der Zerstö-rungen zunächst als Einsatzzentrale zur Informationssammlung, dann als Schlaf-stätte und Lager für Lebensmittel gedient. Der Strom war in dieser verwüsteten Gegend vollständig ausgefallen, man konnte den 36-102 nur deshalb nutzen, weil er mit Diesel angetrieben wurde und in dieser nasskalten Zeit beheizt werden konnte. Heute wird der Waggon wieder normal als Regionalbahn eingesetzt.

Die Frau eines Fischers betrieb vor dem Tsunami einen Fischladen, der vollständig weggeschwemmt wurde. Ihr Mann, ein Fischer, verlor sein Fischerboot, bekam dann aus Süd-Japan ein Ersatzschiff, mit er weiter arbeiten kann. Heute verkauft sie in einem provisorischen Zelt wieder Fisch und träumt von einem wiederaufgebauten Ladenlokal mit einer kleinen Pension für Besucher der Gegend. Es müssen nicht immer die hochfliegenden Träume nach Millionen sein, um Menschen wirklich glücklich zu machen.

Zum Abschluss ihres dreitätigen Aufenthalts spielte Mariko Senju für die Bewohner erstmalig japanische Volks- und Heimatlieder – bisher ist sie nur mit Klassik bekannt geworden. Über ihre Violine konnte sie ihre eigenen Gefühle direkt in die Herzen der Zuhörer übertragen, so dass es kaum jemanden gab, der nicht berührt, bewegt und mit Tränen in den Augen den Saal verlassen hatte. Viele Leute berichteten sogar, dass ihre Gefühle allein durch das Violinen – Spiel weicher geworden sind.

Das sind die schönen Momente in Japan, bei denen die Japaner zeigen, dass wir alle vom „Kimochi“, den wunderbaren Gefühlen unserer Seele, abhängig sind.